Im vergangenen Jahr war die Fahrtrichtung Hannover dran, nun wechselt die Baustelle auf die andere Seite. Dabei wird es bis Mitte Juli zu Behinderungen, Stau und stockendem Verkehr kommen.

Die Fahrbahnübergänge an der Talbrücke Kleinenbremen werden in den kommenden Monaten erneuert, dieses Mal in Fahrtrichtung Dortmund. © Thomas Lieske

Porta Westfalica. Die Talbrücke Kleinenbremen sowie die Überführungen im Bereich Arensburg, Luhden und Schermbeck auf niedersächsischer Seite der A2 werden in den kommenden Monaten wieder zur Großbaustelle. In dieser Woche haben Arbeiter bereits damit begonnen, die Verkehrsführung zu ändern. Ab Freitag, 28. März, bis voraussichtlichMitte Juli stehen Verkehrsteilnehmenden in Richtung Dortmund in diesem Bereichnur zwei von drei Spuren zur Verfügung. Es gilt Tempo 80.

An dieser Stelle hatte die Autobahn GmbH des Bundes im vergangenen Sommer bereits mehrere Monate gearbeitet. Wie ein Sprecher auf Nachfrage informiert, sei dabei allerdings die Gegenrichtung Hannover bearbeitet worden. Nun folgt der Teil der Talbrücken in Fahrtrichtung NRW. Insgesamt müssen fünf Bauwerke angepackt werden, informiert der Sprecher. „Die Bauarbeiten werden sowohl von der Fahrbahn aus als auch an der Unterseite der Brücken durchgeführt und sind deshalb für die Verkehrsteilnehmenden oft nicht sichtbar.“

Bewegliche Teile werden getauscht

An den Talbrücken werden alle beweglichen Teile der Fahrbahnübergangskonstruktionen erneuert. „Eine Übergangskonstruktion ist ein Bauteil, das die unterschiedlichen Dehnbewegungen zwischen Straße und Brücke ausgleichen soll“, erklärt der Sprecher der Autobahn GmbH, Bereich Nordwest. Sowohl Temperaturschwankungen als auch der Verkehr selbst auf der Brücke sorgen dafür, dass sich das Material an dieser Stelle bewegt. Wären Fahrbahn und Brücke ohne Übergangskonstruktion miteinander verbunden, käme es schnell zu Schäden, weil die Bewegung nicht ausgeglichen werden könnte. Gleiches passiert, wenn die Übergangskonstruktion selbst schadhaft ist.


Unterschiedliche Baujahre

Deshalb rücken nun Facharbeiter an und werden mehrere Monate lang an dieser Konstruktion arbeiten. Im Bereich der Kleinenbremer Talbrücke in Fahrtrichtung Dortmund ist das weniger aufwendig, informiert der Sprecher. Die entsprechenden Bauteile stammen aus dem Jahr 2004. Auch die Talbrücke Arensburg mit Teilen aus dem Jahr 2015 lässt sich weniger aufwendig sanieren. An beiden Bauwerken müssen nur der Korrosionsschutz und die Dichtgummis getauscht werden. Im Bereich der beiden Schermbecker Brücken sowie bei Luhden sieht das anders aus. Hier muss die gesamte Übergangskonstruktion getauscht werden. Die Bauteile stammen aus den Jahren 1997 und 1998 und können nicht punktuell saniert werden, weil die Einzelteile deutlich stärker verschlissen sind. Hier geht die Autobahn GmbH nach dem sogenannten „Kasten-in-Kasten“-System vor. „Dabei werden die Fahrbahnübergangskonstruktionen bis auf die fest einbetonierten Teile ausgebaut und ein vollständig neuer Kasten eingesetzt“, sagt der Sprecher.


Mehr als 100.000 Autos täglich

Mehr als 100.000 Fahrzeuge passieren den Bereich der A2 täglich, davon viel Schwerlastverkehr. Der Verschleiß an den Brückenteilen sei daher völlig normal. Aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens kann es durch die Reduzierung auf zwei Fahrstreifen immer mal wieder zu Stau oder stockendem Verkehr kommen. „Die Autobahn GmbH bittet um Verständnis für die notwendigen Arbeiten und um erhöhte Aufmerksamkeit im Baustellenbereich.“ 

 

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