In der unteren Tabellenhälfte der Kreisliga A hat sich in der Winterpause einiges getan. Ein Trainer betritt Neuland, zwei Teams legen personell nach. Frank Fandrich übernimmt beim TuS Kleinenbremen nach einigen Jahren als Jugendtrainer erstmals eine Männermannschaft. © Sebastian Külbel Minden. Neuer Trainer beim TuS Kleinenbremen, neue Spieler für SV Weser Leteln und FT Dützen II: In der Winterpause hat sich bei den Teams der unteren Tabellenhälfte der Fußball-Kreisliga A einiges getan. Das Ziel jedoch ist bei allen gleich: Der Klassenerhalt steht an erster Stelle. Das ist auch der klare Auftrag für Frank Fandrich, der mit 60 Jahren eine Premiere erlebt: Zum ersten Mal übernimmt er beim TuS Kleinenbremen eine Männermannschaft. „Wir waren auf der Suche nach dem richtigen Trainer für unsere Situation“, sagt Fußball-Spartenleiter Bernd Kohl. Diese endete bei einem, der den Verein bestens kennt: „Er bewegt sich schon immer in unserem Umfeld, und da sind wir ins Gespräch gekommen.“ Für viele ein unbeschriebenes Blatt Anfang November hatte sich der TuS von Giuseppe Inserra getrennt, um „einen neuen Impuls zu setzen“, wie es damals hieß. Als Tabellen-14. steht das Team nur einen Platz vor der Abstiegszone und schwebt in großer Abstiegsgefahr. Der tritt der Verein aus Porta Westfalicas Osten nun mit einem Trainer-Trio entgegen: Neben Fandrich als Hauptverantwortlichem steigt Daniel Breier wieder als Co-Trainer ein. Diesen Job hatte er bereits in der Saison 2023/2024 inne. Hinzu kommt Spielführer Pascal Gunjaca. Fandrich ist dabei für viele ein unbeschriebenes Blatt. Der 60-Jährige stammt aus Kleinenbremen und spielte einst beim ASC Nienburg in der Landesliga. Schon früh allerdings musste er seine Karriere aufgrund einer kaputten Kniescheibe beenden. Als Jugendtrainer begleitete er seinen Sohn bei FC Hevesen, SG Porta/Kleinenbremen, FC Stadthagen und SC Rinteln.
Jetzt stellt er sich der Herausforderung, seinen Heimatklub in der Kreisliga A zu halten. „Ich tu’s für den Verein“, betont Fandrich und hat nach den ersten Einheiten ein positives Bild von der Mannschaft: „Die Jungs wollen und arbeiten gut.“ Baustellen gibt es genug. „Wir müssen konditionelle Defizite aufarbeiten, ich habe auch ein paar andere Ideen als der alte Trainer.“ Vor allem gilt es, die Defensive zu stärken. Mit 54 Gegentoren stellt Kleinenbremen die schlechtes Abwehr der Liga. Auch im Angriff hapert es, der Ausfall von Torjäger Alexander Kohl (Kreuzbandriss) macht sich schmerzlich bemerkbar. Der Angreifer kann frühestens im Saisonendspurt wieder mitwirken. Dimitrios Tekidis wechselt von Lübbecke nach Dützen. - © Sebastian Külbel Über deutlich mehr Personal als in der Hinrunde freut sich Trainer Antonio Romao beim Vorletzten FT Dützen II. Trotz der Flut an Abgängen bleiben sieben Spieler der abgemeldeten ersten Mannschaft im Verein und verstärken das Team, darunter erfahrene Leute wie Wassilios Kamenidis, Pedro Martins Costa oder Torwart Samuel Hellermann. Hinzu kommt auch noch ein Zugang: Dimitrios Tekidis wechselt vom FC Lübbecke nach Dützen, das sein Bruder Paschalis gerade erst in Richtung Union Minden verlassen hat. „Unser Kader war in der Hinrunde oft zu klein, das sieht jetzt ganz anders aus“, sagt Trainer Antonio Romao. Die Integration der neuen Spieler laufe gut, doch er schränkt ein: „Es muss sich alles erstmal finden.“ Enrico D’Auria spielt jetzt für den SV Weser Leteln. - © Sebastian Külbel Auch beim SV Weser Leteln hat sich personell etwas getan. In Julian Ausanio (zuletzt Makedonikos Minden), Enrico D’Auria (FT Dützen), Marvin Gashi (Union Minden II), Yannis Horstmann (TuS Porta Westfalica) und Björn Marx (TuS Nettelstedt) stoßen fünf neue Spieler dazu. „Der Kader war etwas knapp, da mussten wir nachlegen“, sagt Trainer Jerome Jutzewitz. Der freut sich zudem über die Rückkehr der Langzeitverletzten Mohamed Al-Assi, Dane Hansing und Marcel Wrobel. Um den Abstieg macht sich Jutzewitz ebenso wenige Gedanken wie die SG Gorspen-Vahlsen/Windheim und der SV Hausberge. Während die SG unverändert in die Rückrunde geht, hat Hausberge in Walid Maoujoud einen Zugang. Der 38-Jährige war zuletzt beim SV Plauen in Sachsen aktiv und trainiert laut Trainer André Bartel schon länger beim SVH. Dessen Team nutzt die Winterpause unter anderem für eine Mannschaftsfahrt nach Düsseldorf an diesem Wochenende. Nur drei Punkte vor der Abstiegszone ist der TuS Lahde/Quetzen noch lange nicht gerettet. Doch am Klassenerhalt hat Trainer Patrick Zweck trotzdem keine Zweifel: „Ich sehe uns nicht als Abstiegskandidat. Ziel muss es sein, sich schnell unten abzusetzen.“ Dabei setzt er auf die Rückkehr der Langzeitverletzten. Für die neue Saison gibt es 20 Zusagen aus dem aktuellen Kader. |