Der Zebrastreifen vor der Kleinenbremer Schule soll Anfang September fertig sein. Für 2021 ist der barrierefreie Ausbau der Bushaltestelle geplant. Foto: Stefan Lyrath © lyrath

Porta Westfalica-Kleinenbremen (Ly). Im Ringen um Tempo 30 auf der gesamten Kleinenbremer Straße, also vom Kreisverkehr bis zum Ortsausgang am Friedhof, strebt der Bezirksausschuss eine Zwischenlösung an. Nach dem Willen des Ortsgremiums soll die Geschwindigkeitsbeschränkung zunächst zwischen Grundschule und Delius-Gemeindehaus gelten, einem Teil der Strecke. Dies soll jetzt geprüft werden. Ausgesprochen hatte sich dafür auch Walter Caselitz, der Vorsitzende des Heimatvereins.

Tempo 30 ist in Kleinenbremen ein Dauerthema. Relativ schnell geht es dagegen mit dem geplanten Zebrastreifen vor der Grundschule, den der Bezirksausschuss im Dezember 2019 befürwortet hatte. Die Absenkung des Bordsteins für den künftigen Fußgängerüberweg ist vor wenigen Tagen verlegt worden, der Beleuchtungsmast soll bis Ende August stehen. Für die Markierung ist dann der Kreis zuständig. Mit der Fertigstellung wird für Anfang September gerechnet. Das berichtet Jörg Achilles (SPD), der Vorsitzende des Bezirksausschusses.

Vor der Schule, auf einem etwa 100 Meter langen Teilstück der Kleinenbremer Straße, gilt bereits Tempo 30 – und zwar nur dort. Hinzukommen soll das Stück bis zum Gemeindehaus, vorbei an der Kirche – insgesamt rund 250 Meter. Das wäre die Zwischenlösung. An seiner Forderung, die Beschränkung später auf die gesamten 600 Meter zwischen Kreisel und Friedhof auszuweiten, hält der Bezirksausschuss fest, „auch wenn das nicht so schnell gehen wird“, so Jörg Achilles.

Zuletzt hatten Polizei, Kreis und Straßenverkehrsbehörde dieser Forderung erneut eine Absage erteilt. Begründung: Weil die Kleinenbremer Straße eine „klassifizierte Straße“ sei‚ freigegeben für den überörtlichen Verkehr, dürfe dieser in seinem Fluss nicht beeinträchtigt werden. Eine Gefahrenlage sehen die Behörden weder durch den Zustand der Fahrbahn noch durch das Lkw-Aufkommen. Zudem sei das Unfallgeschehen unauffällig.

Für die Politiker ist dies offenbar nicht das letzte Wort. An der Forderung, einen Ortstermin zur Hauptverkehrszeit anzuberaumen, an dem auch Ausschussmitglieder teilnehmen, hält das Gremium ebenfalls fest. Einen entsprechenden Beschluss hat der Ausschuss bereits im Februar 2019 gefasst.

Zunächst kommt jetzt der Zebrastreifen vor der Schule. Trotz Tempo 30 wird dort nach Erkenntnissen der Polizei häufig viel zu schnell gefahren. Der Überweg soll Raser einbremsen und außerdem vor allem älteren Menschen, die auf dem Weg zur Kirche oder dem Gemeindehaus sind, beim Überqueren der Straße mehr Sicherheit geben. Zudem geht der Bezirksausschuss davon aus, dass der Zebrastreifen auch die Geschwindigkeiten in Bereichen senken wird, wo 50 km/h erlaubt sind.

Verzögerungen könnte es beim barrierefreien Umbau der Bushaltestelle vor der Kirche geben, die im kommenden Jahr fertig sein soll. Die Bauarbeiten haben noch nicht begonnen. Zurzeit feilt die Stadtverwaltung daran, wie die vorgeschriebenen Abstände zwischen der Haltestelle und dem nahen Zebrastreifen eingehalten werden können. Geplant sind unter anderem die Höherlegung des Bordsteins, eine Verlängerung der Haltebucht und ein neues Häuschen. Die Maßnahme wird finanziell gefördert.


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