Porta Westfalica-Kleinenbremen (dh). Einige waren erschrocken, andere begeistert. Am Samstagabend zündete Manfred Benkel in Kleinenbremen ein Feuerwerk. Es dauerte nur wenige Minuten, trotzdem ging in den sozialen Medien die Post ab. „Hat sonst noch wer in Nammen die Schüsse gehört?“, lautete eine Frage in der Facebook-Gruppe „Porta Westfalica meine Heimat“. Spektakel in der Osternacht: Feuerwerk über Kleinenbremen. - © Tobias Debbe/privat Benkel hatte um 21.30 Uhr in der Feldmark im Grenzbereich Kleinenbremen/Wülpke insgesamt 16 Feuerwerksbomben gezündet. Sie erreichten eine Steighöhe von 150 bis 170 Metern und waren daher auch in größerer Entfernung zu sehen. Da sämtliche Osterfeuer und die damit verbundenen Treffen infolge der Coronakrise abgesagt wurden, hatte Benkel die Idee zu einem Ersatzprogramm, um den Einwohnern insbesondere von Kleinenbremen und Wülpke zu Hause eine kleine Freude und Abwechslung zu bieten. „Zudem ist Licht auch das Symbol in der Osternacht für die Auferstehung Jesu“, sagte Benkel am Montag dem MT. Das Feuerwerk habe er rechtzeitig beim Portaner Ordnungsamt angezeigt. Einer Genehmigung im eigentlichen Sinne bedürfe es nicht, berichtet der Kleinenbremer, der sich selbst als „professioneller Pyrotechniker im Nebenerwerb“ bezeichnet und hauptberuflich als Lehrer arbeitet. Benkel hätte das Feuerwerk gerne im MT angekündigt, um die Menschen darauf vorzubereiten. Nach Rücksprache mit dem Ordnungsamt habe er jedoch darauf verzichtet. Das Risiko, dass sich Gruppen zusammenfinden, um das Spektakel zu beobachten, erschien zu groß. Benkel begrenzte die Anzahl der Feuerwerkskörper, damit sich mögliche Zaungäste erst gar nicht auf den Weg in die Feldmark machen. Er habe auch vorsichtshalber die Polizei informiert, damit die für etwaige Anfragen aus der Bevölkerung (die dann auch kamen) gewappnet war. Aufgrund der fehlenden Öffentlichkeitsarbeit seien dann doch viele Menschen am Samstagabend überrascht worden. „Es gab viele positive Rückmeldungen, aber auch kritische Stimmen“, gibt Benkel zu. Ein Traum von ihm ist, einmal ein Großfeuerwerk für ganz Porta Westfalica zu schießen. „Am schönsten wäre es am Wahrzeichen von Porta Westfalica, dem Kaiser-Wilhelm-Denkmal. Dann aber mit entsprechender Ankündigung.“ |