Vom früheren Spielplatz in der Feldrain-Siedlung sind nur zwei junge Apfelbäume geblieben. Foto: Stefan Lyrath

Porta Westfalica-Kleinenbremen. „Fassungslos“ ist Ortsheimatpfleger Wolfgang Karras darüber, dass der Spielplatz in der Kleinenbremer Feldrain-Siedlung „plattgemacht“ worden sei, wie er es nennt. Ende 2019 hatte der Bezirksausschuss nämlich empfohlen, die Anlage zu erhalten, weil sie „wichtig für Kleinenbremen“ sei.

„Der Beschluss wurde ignoriert“, stellt Karras fest. „Man fragt sich, was ein Bezirksausschuss soll, wenn auf Empfehlungen keine Reaktion der Stadt erfolgt.“ Der Abbau sei stillschweigend passiert, nur zwei Apfelbäume blieben stehen.

„Ich möchte, dass die Geräte wieder dorthin kommen“, betont der Ortsheimatpfleger. „Vielen Kindern geht es in der Pandemie ohnehin nicht gut. Und jetzt kommt auch noch der Treffpunkt weg. Es waren immer wieder Leute mit Kindern auf dem Spielplatz.“ Die Geräte sollen auf den Spielplatz neben der Grundschule.

Die von der Stadt erbetene Stellungnahme des Bezirksausschusses (BZA) war 2019 mit minimaler Verspätung eingegangen. Der Grund: Eigentlich sollte die BZA-Sitzung damals eine Woche vor der entscheidenden Abstimmung im städtischen Jugendhilfeausschuss (JHA) stattfinden. Dann musste sie jedoch verschoben werden und fand genau einen Tag nach der JHA-Entscheidung statt. Jörg Achilles, Vorsitzender des Bezirksausschusses, hatte dennoch auf eine „einvernehmliche Lösung“ gehofft.

Die Kleinenbremer Anlage im Feldrain war aus Sicht der Stadt „zu klein“. Sie musste für einen größeren Spielplatz in Veltheim weichen, weil die Zahl der Standorte stadtweit nicht erhöht werden soll. Vielmehr sollen neue Plätze durch Aufgabe oder Verlegung bestehender Spielflächen „kompensiert“ werden.

Apropos Pandemie: Die endgültige Entscheidung, ob es in diesem Jahr wieder einen Kleinenbremer Dorfmarkt gibt, will der Bezirksausschuss bis zum kommenden Sonntag treffen – eine Woche vor dem Termin. „Nach dem jetzigen Stand findet die Veranstaltung statt“, erklärt Jörg Achilles.

Geplant ist der Dorfmarkt für Sonntag, 12. September, von 11 bis 17 Uhr – allerdings in abgespeckter Form mit etwa zehn Ständen. Sonst waren bis zu 37 Stände auf dem Mönkhoff-Hof aufgebaut.

Der Heimatverein will sich auch diesmal mit einem Mahl- und Backtag beteiligen. Die Mönkhoffsche Wassermühle und das Meierhof-Backhaus sind geöffnet. Womöglich tritt eine Tanzgruppe auf.


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