Neue Starenkästen erwarten Grenzgänger
Messgeräte werden in Folge steigender Unfallzahlen an Bundesstraßen 65, 83 und 238 installiert

     
Bückeburg/Porta Westfalica (gp). Autofahrer, aufgepasst! Im benachbarten Kreis Schaumburg werden derzeit acht neue "Starenkästen" montiert. Sie werden am Freitag, 1. Dezember, "scharfgemacht".

Die erste Falle lauert kurz hinter der Landesgrenze auf der Bundesstraße 83 neu in Bückeburg in der Nähe der Auffahrt zum Hasengarten. Das ist die Zufahrt, die auch viele Portaner über die Wülpker Entlastungsstraße "Im Gallen" ansteuern. Eine weitere Anlage wird an der B 238 zwischen Steinbergen und Rinteln auf der "Grafensteiner Höhe" montiert.

Außerdem für "Grenzgänger" interessant: Zwei neue Meßgeräte an der B 65 zwischen Bückeburg und Stadthagen. Eins kontrolliert die Ortsdurchfahrt Sülbeck und das andere steht kurz vor Stadthagen in Höhe des "Bruchhofs". Die beiden restlichen Kameras werden in der Ortsbereichen Bad Nenndorf und Lüdersfeld (hinter Stadthagen) aufgestellt.


Die meisten Starenkästen sind "beidseitig" ausgerichtet und technisch auf dem neuesten Stand. Sie liefern gestochen scharfe Fotos - auch vom Fahrer und sogar nachts. Mit der Aufstellung der zusätzlichen Überwachungsanlagen reagieren die Schaumburger auf den zum Teil alarmierenden Anstieg der Unfallzahlen.

  Insbesondere die B 83 neu durchs Schermbeeketal nördlich von Kleinenbremen hat sich zu einem Problembereich entwickelt. Nach Angaben der Polizei ist die Zahl der Unfälle zwischen Bückeburg und Bad Eilsen in den ersten sechs Monaten dieses Jahres gegenüber dem gleichen Zeitraum 1999 um mehr als 40 Prozent gestiegen. In den Wintermonaten gab es zwei Tote.

Eine Zeit lang war als möglicher Verursacher der Anfang 1999 aufgetragene Splittmastix- Asphaltbelag ins Visier geraten. Unfallopfer strengten eine Schadenersatzklage an. Bisher konnte ein Zusammenhang jedoch nicht nachgewiesen werden. Die Polizei führt die Unfälle auch und vor allem auf das undisziplinierte Verhalten der Autofahrer zurück. Kürzlich durchgeführte Geschwindigkeitskontrollen haben den Verdacht bestätigt. Erschwerend kommen nach Einschätzung der Ordnungshüter die relativ häufigen Zu- und Ausfahrten, Abbiegespuren und Ampelanlagen hinzu.

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30.11.2000
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