Die Grundschule Kleinenbremen soll in diesem Jahr neue Fenster und Türen bekommen. Dafür hat der Rat fast 220.000 Euro bewilligt. Foto: Stefan Lyrath (© lyrath)
Porta Westfalica (mt). Die Stadt steckt kurzfristig Geld in die ehemals gefährdeten Grundschulstandorte Veltheim und Kleinenbremen. Mit dem einstimmigen Beschluss will der Stadtrat ein klares Zeichen setzen, dass die Ergebnisse des Bürgerentscheids möglichst zeitnah umgesetzt werden.
In Kleinenbremen soll noch in diesem Jahr mit den Arbeiten begonnen werden, da diese bei laufendem Schulbetrieb möglich sind. Geplant ist die Erneuerung der Fenster, weiterer Sonnenschutz, die Sanierung der Außentüren sowie von Sporthallen-Fenstern. Die geschätzten Kosten: 218.000 Euro. Als Variante diskutierten Politik und Verwaltung auch über die Toilettensanierung, sie wurde aber in Absprache mit Schulverantwortlichen zurückgestellt, da der Zustand der sanitären Anlagen noch relativ gut ist.
Anders die Situation in Veltheim. Hier steht die komplette Sanierung der Toilettenanlagen im Jahr 2020 auf dem Programm. Nach aktuellen Stand kostet dies 280.000 Euro.
Während andere Schulprojekte, etwa der Umbau in Neesen aufgrund der dortigen Brandschutzmängel, als besonders dringend angesehen werden, sollten die Investition in Veltheim und Kleinenbremen eigentlich erst in den Jahren 2023 und 2024 erfolgen und jeweils etwas mehr als eine Million Euro kosten. Allerdings befürchtete die Bürgerinitiative (BI), die sich in einem Bürgerbegehren für Erhalt und Sanierung sämtlicher Grundschulen stark gemacht hatte, dass ein neugewählter Rat nach 2020 einige Ergebnisse des Bürgerentscheids vom Dezember 2018 wieder rückgängig machen könnte. Hintergrund: Der ursprüngliche Beschluss der Ratsmehrheit zum Grundschulsanierungspaket sah die Schließung der Grundschule Veltheim vor sowie die Beibehaltung des Standortes Kleinenbremen unter Verzicht auf Investitionen, was auf Dauer ebenfalls auf eine Schließung hinauslaufen würde, wie Skeptiker befürchteten.
Die Stadt reagierte bei den jüngsten Haushaltsberatungen auf das Drängen der BI und berücksichtigte zunächst symbolische Beträge von jeweils 50.000 Euro im laufenden Haushaltsjahr für die beiden Grundschulen. Mit der nun erfolgten Aufstockung auf insgesamt rund eine halbe Million Euro soll ein Teil der Schulsanierung an den beiden Standorten vorzeitig abgearbeitet werden. Zugleich legen die Politiker Wert darauf, dass andere wichtige Aufgaben nichts ins Hintertreffen geraten und insbesondere die Toilettensanierung an der Grundschule Hausberge wie geplant im Haushaltsjahr 2020 über die Bühne geht.
Die FDP hatte zunächst vorgeschlagen, die Toilettensanierung in Veltheim mithilfe eines privaten Investors zu finanzieren. Da sich die Haushaltslage der Stadt zuletzt besser entwickelt hat als erwartet, kann die Kommune diese Aufgabe nun selbst übernehmen.
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