Die alte Mühle klappert wieder
 
projekt_moenkhoff_03Unscheinbar stand die Mühle mit ihrer hässlichen Eternit-Fassade vor den Arbeiten im Ort.
 
 
Knapp 400 Jahre hat der frühere Mühlenhof Mönkhoff schon auf dem Buckel. Als "Schwarten Hof" wurde er 1608 erstmalig erwähnt und gehört zu den ältesten Siedlungsstätten im beschaulichen Kleinenbremen. So historisch bedeutend die Mühle für den Ort ist, so dringend hatte sie eine Frischzellenkur nötig. Der geschichtsbewusste Heimatverein nahm die Sache in die Hand und die Heimat- und Mühlenfreunde begannen, mit viel Eigenarbeit die Mönkhoff-Mühle wieder in Stand zu setzen.

Erst nachdem die Sanierung beschlossene Sache war, stellte sich heraus, was für ein Schmuckstück die Kleinenbremer mit ihrer Mühle haben. Denn hinter der schäbigen Eternit-Fassade des reichlich verfallenen Wohngebäudes kam eine schmucke Fachwerkfassade zum Vorschein. Ursprünglich wurde das Gebäude als so genannte Leibzucht errichtet worden, als Alterssitz der Bauern. 1810 wurde dann die Wassermühle integriert.
 
 
projekt_moenkhoff_01Wie die Mühle wurde auch der Mühlenbach von der wuchernden Vegetation befreit und wieder ansehnlich gemacht.
 
Die Mühle selbst war zu Beginn der Arbeiten noch verhältnismäßig gut in Schuss. Ursprünglich als Graupenmühle in Betrieb genommen, kamen später ein Schrot- und ein Weizenmahlgang hinzu. Während der Antrieb zunächst über zwei getrennte Wasserräder erfolgte, wurde später eine Wasser-Turbine in Betrieb genommen. Die wird auch nach Ende der Renovierung im Spätsommer 2006 die wieder eingebauten Mahlwerke antreiben. Wenn die Mühle wieder am rauschenden Bach klappert, soll die Mühlentechnik dann zugänglich sein, um Besuchern das Funktionsprinzip nahe bringen zu können.
 
projekt_moenkhoff_01Als Prachtstück der Fachwerkarchitektur präsentiert sich die Fassade der Mönkhoff-Mühle nach der Restaurierung.
 
 
In der Müllerwohnung ist nach dem Ende der Sanierungsarbeiten eine Energie- und Kulturwerkstatt geplant, "von der Impulse aus der Energieverwendung
der Historie in die Zukunft ausgehen sollen", wie Angelika Heine vom Heimatverein sagt. Die Geschichte des Ortes und der Mühle soll dabei mit Erläuterungen zu modernen Methoden der Energieerzeugung verbunden werden. Da die Mühle unmittelbar an die 1914 erbaute Schule grenzt, ist eine enge Zusammenarbeit und Einbindung der Kinder und Jugendlichen des Dorfes in das Gesamtkonzept geplant. Ebenfalls auf dem Mönkhoff-Ensemble hat das alte Backhaus Meierhof seine neue Heimat gefunden, dessen Wiedererrichtung der Heimatverein zusätzlich durchführt.
 

Blickpunkt

Insbesondere am Mühlengebäude waren aufwändige Sanierungsarbeiten notwendig. Mit Mitteln der NRW-Stiftung wird derzeit der Wohnbereich des Fachwerkhauses wieder hergerichtet und zu einer Energie- und Kulturwerkstatt umgebaut.

 


Treffpunkt

Mönkhoff-Mühle
Am Rehm 2a
32457 Porta Westfalica (Kleinenbremen)

Ansprechpartner: Walter Caselitz (0575/6158) und Walter Kunz (05722/21621) vom Heimatverein Kleinenbremen

Die Restaurierung der Mühle und die Einrichtung des Museums sollen Ende 2006 abgeschlossen sein. Bis dahin ist das Mönkhoff-Ensemble nur eingeschränkt zu besichtigen.

Autor: NRW-Stiftung